Nach der Komplet am 23.Februar 2025, zum Festtag des Apostels Matthias,
dem Zeugen der Auferstehung, hat Gott das Leben unserer
Schwester Máire Hickey
Geboren 7. 9. 1938 in Dublin
Äbtissin von Dinklage 1983 – 2007
Superior von Kylemore Abbey 2008 – 2023
Übertragung der Stabilitas nach Kylemore Abbey am 23. 4. 2023
vollendet.
+
R.i.P.
Nachdem Schwester Máire durch die Benediktiner von St. Matthias in Trier die Gemeinschaft von Dinklage kennengelernt hatte, trat sie 1974 in das Kloster ein. Sr. Máire hat die monastische Ausbildung durchlaufen, und hat am 21. März 1977 die zeitliche und am 25. März 1980 die Ewige Profess abgelegt.
Am 8. November 1983 hat die Gemeinschaft Sr. Máire zur 2. Äbtissin von Dinklage gewählt und diesen Dienst für weiter 12 Jahre am 8. November 1995 erneuert. In ihre Zeit als Äbtissin fiel eine grundlegende Sanierungsmaßnahme der Wasserburg, zu dem der Einbau eines Fahrstuhls in den alten Gemäuern gehörte wie die Modernisierung der Küche.
Hohe Priorität hatte für Sr. Máire auch eine gute und profilierte Ausbildung der Schwestern, damit sie ihre Arbeiten und Aufgaben mit Kompetenz und Freude tun konnten. Neue Arbeitsbereiche entstanden wie die Exerzitienarbeit im Gästehaus und der Aufbau der Martinscheune, eine „Herberge für Menschen in Not“. Auch das Einbinden der Gemeinschaft in größere Netzwerke lag Sr. Máire am Herzen. So bereitete sie die Gründung des „BurgKreis – ein Freundes- und Förderkreis der Burg Dinklage“ vor, welcher 1999 dann gegründet werden konnte.
Über den eigenen Lebensraum auf Burg Dinklage hinausgehend, setze Sr. Máire sich mit großem Engagement für die Vernetzung der Gemeinschaft in den weltweiten Bezug des benediktinischen Ordens ein. Dies hatte zur Folge, dass sie auf Grund ihre visionäre Ader, gekoppelt mit einer großen Urteilskraft, irischer Geduld und Leitungskompetenz, 1998 zur ersten Moderatorin der CIB (Communio Internationalis Benedictinarum, der weltweite Zusammenschluss aller Benediktinerinnen) gewählt wurde.
Für Die Zusammenführung und die Neustrukturierung der Gemeinschaften von benediktinischen Schwestern und Nonnen war Sr. Máire mit den Gaben ausgestattet, die gebraucht wurden. Unter ihrer Federführung und dem Administrativ Rat der CIB wurden zusammen mit dem Abtprimas Statuten entwickelt, die es ermöglichten, dass die Benediktinerinnen 2004 auf dem ÄbteKongress der Confoederatio Benedictina consoziiert werden konnten.
Es waren auch diese Fähigkeiten, die sie nach dem Ende ihrer Zeit als Äbtissin von Dinklage im Jahre 2008 nach Kylemore Abbey brachten, um dort dem Zukunftsprojekt der Benediktinerinnen beizustehen. Bis 2023 war sie dort als „Pontifical Commissary“ eingesetzt und bildete in dieser Zeit neue Netzwerke mit und für die Gemeinschaft. Die Entwicklung des Studienzentrums der Notre Dame Universität, Indiana, USA, entstand ebenso wie die Verbindung zur indischen Schwesterngemeinschaft in der Diözese Cuddapah durch ihre Initiative. In ihre Zeit als Leiterin fiel auch der Bau einer Kirche und des neuen Klosters, in dem sie ihre letzten Monate verbrachte.
Das Requiem findet am Samstag, den 1. März um 13.00 Uhr MEZ statt, gefolgt von der Beisetzung auf dem Friedhof der neugotischen Kirche von Kylemore Abbey.
Die Requiem-Messe wird ab 12.45 Uhr über die Webcam übertragen.
>> Siehe auch Kylemore Abbey Nachruf zum Tod von Sr. Maire
>> Artikel auf Kirche+Leben
2 Antworten
Sr. Máire war wirklich eine „Pilgerin der Hoffnung“! Ich denke sehr dankbar an die Begegnungen mit ihr zurück – zuletzt 2019 in Kylemore Abbey, wo sie fröhlich mit dem neuen E-Auto vorfuhr! In ihrem Herzen ist sie jung und voller Pläne gewesen – und damit hat sie andere immer wieder angesteckt! Und zugleich konnte sie zupacken, da wo es nötig war! Und wahrscheinlich steckt sie jetzt schon wieder voller Ideen, was man denn wie im Himmel anders organisieren könnte…
Danke für alles, was Du hier gewirkt hast – und was auch weiter nachwirken wird! Du hast Spuren hinterlassen!
Andrea Schwarz
Den vorangegangenen Zeilen kann und will ich mich anschließen. Sie sind wunderbar ins Wort gebracht, was Sr. Maires Leben und Dienst betrafen.