Am 20. August fand im Klostercafé der zweite Teil des Doppelvortrages „Jesiden im Irak – Jesiden in Deutschland“ mit Barakat al Taalo (Quakenbrück / Osnabrück) und Sr. Makrina Finlay OSB (Abtei Burg Dinklage) statt. Dieses Mal lag der Schwerpunkt auf der aktuellen Situation der Eziden im Irak (Shingal und Kurdistan) sowie für Eziden in Deutschland, verbunden mit einem Ausblick, wie ein Wiederaufbau der ursprünglichen Heimat gehen könnte.

Barakat erklärte, dass die Religion der Eziden nach wie vor oft nicht verstanden wird oder gar unbekannt ist, sodass Eziden auch über die digitalen Medien viel Verachtung entgegen gebracht wird. Während viele christliche Dörfer, Städte und Kirchen im Nordirak wieder aufgebaut werden konnten, fehlt für die Eziden für den Wiederaufbau ihrer Dörfer, Städte und Heilgtümer die Lobby und das Geld.

Sr. Makrina stellte ein ganz konkretes Wiederaufbauprojekt vor: die Wiederbesiedlung einer landwirtschaftlichen Anlage. Mit dem gegründeten Verein Regenerate Shingal e.V. konnten schon einige Brunnen wieder freigelegt werden, eine Bewässerungsanlage gebaut und die eine Hälfte des Doppelhauses gebaut werden. Eine Familie ist zurück und bewirtschaftet nach und nach mehr Fläche, Schafe und Hühner kamen dazu. Ganz konkret wird um Geld für die Fertigstellung des Wohnbereichs für die zweite Familie und den Bau einers Hühnerstalls gebeten – was in in der Region des Oldenburger Münsterlandes sicher auf offene Ohren stößt. Die gut 30 Gäste aus der Region, die gekommen waren, lauschten gespannt dem Vortrag, der anschließende Austausch war lebendig, was sicher auch an den hervorragenden Referent:innen lag.

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