Während in der jungen Generation zum Teil mühelos und formvollendet alle Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit sprachlich mitgenannt und mitgemeint sind, ist die sprachliche Inklusion für uns Schwestern doch oft noch eine Herausforderung. Sollte man statt „Liebe Brüder und Schwestern“ besser „Liebe Geschwister“ sagen? Und mehr von „Menschen“ als von „Männern und Frauen“ sprechen? Und wie ist es mit der Gottesanrede? Dass  Gott* genauso ausgesprochen wird wie „Gott“, war uns nicht ganz so geläufig wie zum Beispiel der Ausdruck „Gott, du unser Vater und unsere Mutter“. Sprache entwickelt sich – und es lohnt sich, das mal bewusst in den Blick zu nehmen.

Während unserer Konventstage vom 23.-25. September 2024 hat Dr. Lisa Kühn mit uns zum Thema „Liturgie und Sprache“ gearbeitet. Auf vielfältige Weise hat sie uns das Thema erschlossen und neben den aktuellen sprachlichen Entwicklungen vor allem die Herausforderung der Übersetzung liturgischer Texte ins Zentrum gestellt. Im Lauf der letzten Jahrzehnte gab es unterschiedliche römische Leitlinien zu diesem Thema, die sie uns vorgestellt hat.

Zum Schluss konnten wir noch eigene Übersetzungsversuche eines Tagesgebets in Angriff nehmen – oder eine eigene Perikopen-Oration schreiben, also ein Tagesgebet, das sich an der Lesung und/oder dem Evangelium vom Tag orientiert. Einen vergnüglichen Abschluss fanden die Konventstage mit dem Besuch der Freilichtbühne in Ahmsen. Gespielt wurde das Musical „My fair Lady“, in dem es  bekanntlich auch um Sprache geht.

Categories:

Tags:

Eine Antwort

  1. Mit Freude habe ich das gelesen.
    Es geht in der Liturgie
    darum,
    dass das Wort-Geschehen
    im oder als „Mit-gemeintsein“
    wirklich ankommt,
    berührt:
    um Sprache, ihr errungenes Jetzt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner